Die Bremsbeläge sind entscheidende Teile der Bremsanlage und unverzichtbar für eine sichere Fahrt. Durch Bestätigen des Bremspedals wird der Bremsbelag an die Bremsscheibe gedrückt und verringert mittels Reibung eine Reduzierung der Geschwindigkeit. Da es sich um ein Verschleißteil handelt, ist der regelmäßige Austausch wichtig. Lesen Sie hier, wann es Zeit für einen Wechsel der Bremsbeläge ist und was Sie beim Kauf beachten sollten.
Gutes Material ist elementar
Die Lebensdauer der Bremsbeläge ist von mehreren Faktoren abhängig. Darunter Material und Verarbeitung der Bremsbeläge. Beim Kauf der Ersatzteile müssen Sie darauf achten, dass die Bremsbeläge mit der Bremsanlage kompatibel sind. Ansonsten kann es an Bremskraft mangeln. Aufgrund der zahlreichen Fahrzeugmodelle ist die Auswahl an Ersatzteilen für die Bremse entsprechend unübersichtlich. Da es sich bei Bremsbelägen um sicherheitsrelevante Bauteile handelt, ist bei der Anschaffung ein kritischer Blick auf die Qualität ein Muss. Minderwertige No-Name-Produkte können aufgrund schlechter Bremswirkung gefährlich werden. Wählen Sie deshalb hochwertige Markenprodukte und greifen Sie bei der Recherche auf die Originalteilenummer zurück. Diese Nummer stellt sicher, dass die neuen Bremsbeläge zu Ihrem Fahrzeug passen und problemlos verbaut werden können.
Bei Autos der Marken Audi, Volkswagen, Seat und Skoda kommt zusätzlich die sogenannte PR-Nummer zur konkreten Identifizierung von Teilen zum Einsatz. Diese Nummer finden Sie auf einem Aufkleber, der direkt im Serviceheft oder in der Reservemulde im Kofferraum angebracht ist. “Unter dem Punkt ‚Mehrausstattung’ befinden sich neben zahlreichen anderen PR-Nummern auch die der verbauten Bremsanlage”, erklärt die Redaktion von DAPARTO, einem Online-Händler für Autoteile von gewerblichen Händlern und führenden Markenherstellern. Der Preisvergleich des Internet-Fachhandels erlaubt die gezielte Suche nach Bremsbelägen mit einer eindeutigen Fahrzeugauswahl. Im Ratgeber hat die Redaktion neben Informationen über Scheiben- und Trommelbremsen zusammengefasst, welche PR-Nummer für die Suche nach Ersatzteilen der Bremsanlage maßgeblich sind:
- Bremse Vorderachse: 1L(A) bis 1L(Z) und 1Z(A) bis 1Z(T)
- Bremse Hinterachse: 1K(A) bis 1K(Z) und 2E(A) bis 2E(M)
Die übrigen Nummern auf den Aufklebern seien für die Bremsbeläge nicht relevant. Unter anderem informieren die Fahrzeughersteller außerdem über die Fahrgestellnummer, Lacknummer und den Motor- und Getriebecode.
Bremsen wechseln: Wann müssen Sie Bremsbeläge und Bremsscheiben wechseln
Um zu gewährleisten, dass Bremsbeläge rechtzeitig ausgetauscht werden, integrieren Hersteller eine sogenannte Verschleißgrenze. Bei Erreichen dieser Grenze müssen die Bremsbeläge von einem Fachmann ersetzt werden. In der Regel wird das Erreichen der Verschleißgrenze akustisch deutlich oder durch einen Warnkontakt. Letzterer ist ein kleiner Sensor, der die verschlissene Bremse über eine Warnleuchte im Cockpit meldet. Bei der akustischen Meldung wird ein unangenehm quietschendes Geräusch durch ein verbautes Kratzblech erzeugt. Diese Verschleißwarnung informiert den Fahrer unüberhörbar über die Fälligkeit der Bremswartung.
Was sind die Unterschiede zwischen Bremsbelag, Bremsscheibe, Bremssattel und Bremsflüssigkeit?
Die Bremsanlage besteht aus verschiedenen Komponenten und ist ein komplexes System. Zum Verständnis werden die einzelnen Bauteile erläutert:
- Bremssattel: Mithilfe des Bremssattels werden die Bremsbeläge bei einer Scheibenbremse an der Bremsscheibe positioniert, damit die Bremsbeläge bei Betätigen der Bremse durch den Fahrer auf die Scheibe einwirken können. Der Bremssattel hat somit die Aufgabe, die Bremsbeläge aufzunehmen und entsprechend zu führen.
- Bremsbelag: Die Bremsbeläge werden am Bremssattel befestigt und senken die Bewegungsenergie des Fahrzeugs durch Reibung an den Bremsscheiben.
- Bremsscheibe: Die Bremsscheibe ist an der Achse montiert. Durch die Einwirkung der Bremsbeläge und die dabei entstehende Bremskraft senkt sie über die Radnabe beziehungsweise Felge die Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
- Bremsflüssigkeit: Bei hydraulischen Bremsen braucht es Bremsflüssigkeit, um den vom Fahrer auf das Bremspedal ausgeübten Druck auf die Bremse zu übertragen. Warum und wann sie gewechselt werden muss, erläutert der ADAC in einem Beitrag zur Bremsflüssigkeit.
Grundsätzlich sollten Sie Verschleißteile an Bremsen von einem Experten austauschen lassen. Das Risiko für Fehler ist bei mangelnden Fachkenntnissen zu groß. Ein falscher Einbau kann verheerende Folgen haben. Im schlimmsten Fall kommen sowohl Sie als auch andere zu Schaden. Wenden Sie sich deshalb an eine vertrauenswürdige Werkstatt mit gut ausgebildeten Kfz-Mechatroniker/innen.