Die Autoreparatur: Was Sie unbedingt wissen sollten
Ob bei der Inspektion, beim regelmäßigen Service oder aufgrund eines Unfalls: Ein Besuch in einer Kfz-Werkstatt ist oftmals mit hohen Kosten verbunden. Vor allem, wenn die eigene Kfz-Versicherung den vorhandenen Schaden nicht abdeckt. Aus diesem Grund ist es wichtig sich umfassend über Autoreparaturen und die Rechte und Pflichten zu informieren. So lassen sich für geringe Kosten gute Ergebnisse erzielen. Denn bei Reparaturen am Lack oder an der Karosserie können oftmals hohe Kosten entstehen, welche die eigene Budget-Planung schnell über den Haufen werfen.
Wie lange habe ich Garantie bei einer Autoreparatur?
Grundsätzlich gibt es bei einer Autoreparatur keine Garantie, sondern nur eine sogenannte Gewährleistung. Die Garantie gilt nur für die verbauten Ersatzteile und wird von Produzenten der Ersatzteile übernommen. Bei der Gewährleistung muss die Werkstatt den Mangel kostenfrei beheben, wenn die Werkstatt diesen Mangel verursacht hat. Es lohnt sich nach der Reparatur das Fahrzeug direkt vor Ort zu prüfen und gegebenenfalls eine Nachbesserung zu verlangen. Je später der Mangel auftritt, umso schwerer ist es nachzuweisen, dass nicht der Fahrer der Verursacher des Mangels ist.
Wie lange darf eine Autoreparatur dauern?
Die Dauer der Autoreparatur hängt vor allem von den benötigten Ersatzteilen und der Auslastung der Werkstätten ab. Geringe Schäden können oftmals in weniger als einem Tag repariert werden. Große Schäden an der Karosserie oder dem Rahmen des Fahrzeuges können deutlich mehr Zeit kosten. Grundsätzlich sollten Sie mit der Werkstatt einen Erfüllungstermin vereinbaren und diesen schriftlich im Auftrag fixieren lassen. Somit haben Sie eine rechtliche Handhabe und die Werkstatt muss sich bemühen diesen Termin zu halten.
Wo werden Reparaturkosten in die Steuererklärung eingetragen?
Die Reparaturkosten können bei einem PKW nur dann steuerlich geltend gemacht werden, wenn es sich um ein Dienstfahrzeug handelt. Dies gilt auch, wenn Sie mit Ihrem privaten Fahrzeug Dienstfahrten unternehmen. Wenn es während einer Dienstfahrt zu einem Unfall kommt, dürfen die Reparaturkosten steuerlich abgesetzt werden. Dies gilt nur für die Kosten, welche von Ihnen selber übernommen worden sind. Leistungen der Kfz-Versicherung oder Ihres Arbeitgebers dürfen nicht abgesetzt werden. Fügen Sie Ihrer Steuererklärung eine Kopie der Werkstattrechnung hinzu, um die Kosten gesichert absetzen zu können.
Wie oft kann eine Nachbesserung bei der Autoreparatur erfolgen?
Es gibt keine gesetzliche Regelung für den Bereich der Autoreparatur, welcher die Anzahl der Nachbesserungsversuche regelt. Als Orientierungshilfe kann hier das Kaufrecht gelten, nach welchem man zwei Nachbesserungen in Kauf nehmen muss. Wenn Sie zwei bis drei Nachbesserungsversuche in Kauf nehmen, sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite. Mehr Nachbesserungen sind Ihnen in der Regel nicht zuzumuten.
Was kann man bei einer zu teuren Autoreparatur tun?
Bei der Rechnung der Werkstatt ereilt manchen Autofahrer ein herber Schock. Denn nicht immer sind die Reparaturen am Fahrzeug so günstig, wie es sich der Autobesitzer vorgestellt hat. Denn selbst ein vorher vorgelegter Kostenvoranschlag kann vom endgültigen Rechnungsbetrag abweichen. In der Regel werden nur Abweichungen von maximal 20 Prozent gesetzlich akzeptiert. Wenn eine Reparatur viel zu teuer wird und dies nicht vereinbart wurde, können Sie im Notfall den Rückbau der Teile verlangen. Allerdings gibt es hier rechtliche Grauzonen, welche nicht einfach auszuloten sind. Handelt es sich beispielsweise um Einzelteile, welche für die Fahrsicherheit von entscheidender Bedeutung sind, geht der Gesetzgeber von einer konformen Reparatur aus. Das bedeutet, dass Sie für diese Elemente zahlen müssen. Da diese Fälle oftmals schnell strittig werden, lohnt es sich hier mit einem Fachanwalt und Ihrer Kfz-Versicherung Rücksprache zu halten.
Welches Blech wird für die Autoreparatur benutzt?
Das genutzte Material hängt nicht zuletzt vom Baujahr Ihres Fahrzeuges und den verwendeten Materialien ab. Mittlerweile werden viele Karosseriearbeiten kaum noch durchgeführt, sondern es wird nach Möglichkeit das gesamte Bauteil ersetzt. Dies ist in den meisten Fällen günstiger als die Arbeit mit entsprechendem Spezialgerät an den Blechen und hochfesten Stahl-Legierungen. Diese werden von der Kfz-Industrie eingesetzt, um Sicherheit und Gewicht des Fahrzeuges zu optimieren. Kleinere Schäden werden mit sogenanntem Reparaturblech behoben, welches sich gut formen und anpassen lässt. Durch den passenden Lack und eine gute Vorarbeit der Kfz-Werkstatt, fallen solche Reparaturen kaum ins Auge.
Wann lohnt sich die Autoreparatur nicht mehr?
Es ist schwer zu definieren, ab wann sich eine Autoreparatur nicht mehr lohnt. In der Regel geht man davon aus, dass eine Reparatur sich nicht mehr lohnt, wenn die Kosten für die Reparatur den Restwert des Fahrzeuges übersteigen würden. Wer auf das Fahrzeug angewiesen ist nimmt eine solche Reparatur dennoch in Kauf. Vor allem dann, wenn die finanziellen Mittel fehlen, um ein neues Fahrzeug zu erwerben.
Eine gute Autoversicherung ist umso wichtiger
Um nach einem Schadenfall möglichst schnell die Autoreparatur zu erledigen, ist eine schnelle Abwicklung des Schadenfalls mit der Kfz-Werkstatt unumgänglich. Ein Vergleich von Kfz-Versicheurngen trotz Schufa ist mit dem Kfz-Rechner ebenfalls möglich.